Ende Oktober fand in Mannheim die 15. International Conference on WWW/Internet 2016 (ICWI) statt, die jährlich von der International Association for Development of the Information Society (IADIS) ausgerichtet wird. Professor Martin Gaedke und Dipl.-Inf. André Langer von der Technischen Universität Chemnitz waren vor Ort, um die ersten Ergebnisse aus dem LEDS-Arbeitsschwerpunkt „Kohährenz und Datenqualität“ der wissenschaftlichen Community im research track „Semantic Web and XML“ vorzustellen.

Unser Projekt-Mitarbeiter André Langer präsentierte dazu die wissenschaftliche Veröffentlichung „FAME.Q – A Formal approach to Master Quality in Enterprise Linked Data“. Kern der Arbeit war die Fragestellung, was Datenqualität eigentlich ist und wie diese im Umfeld der Verwaltung Semantischer Daten präzise gemessen und definiert werden kann.

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Qualität als Begriff wird wissenschaftlich bereits seit den 60er Jahren in unterschiedlichsten Forschungsbereichen untersucht und ist im Umfeld klassischer Datenbanken und anderer Informationssysteme bereits recht gut verstanden. Gängige Definitionen beschreiben die Qualität von Daten etwa als eine eine Fitness-Eigenschaft, besonders geeignet für die Anwendung durch einen Daten-Konsumenten zu sein (Wang&Strong, 1996; Strong, Lee& Wang, 1997b) oder auch als Charakteristik, frei von Defekten zu sein und gewünschte Eigenheiten aufzuweisen (Redman, 2001).

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Neben einer unüberschaubaren Anzahl existierender, natürlichsprachiger, informeller Definitionen fiel aber schnell auf, dass eine konkrete Formalisierung des Datenqualitäts-Begriffs bisher nicht allgemeingültig und mit breiter Zustimmung umgesetzt wurde. Dies würde es zum einen ermöglichen, eine allgemein verständliche Vorschrift zur Algorithmisierung abzuleiten als auch die Messergebnisse von Datenqualität zwischen verschiedenen Software-Werkzeugen austauschbar und vergleichbar zu machen. Diese Fragestellung wurde von den Mitarbeitern der Professur Verteilte und Selbstorganisierende Rechnersysteme (VSR) der TU Chemnitz im Rahmen des LEDS-Wachstumskern-Projekts aufgegriffen und auf der ICWI in Mannheim vorgestellt.